If the kids are united then we’ll never be divided

Ungarn 2013. Da ich mir unterwegs keine einheimische SIM für’s Handy gegönnt habe, hier ein nachträglicher Kurzabriss.

Tag 1 – Samstag – Anreise
Im letzten Jahr habe ich aufgrund der USA-Reise ausgesetzt, aber in diesem Jahr lies ich es mir nicht nehmen, mit nach Ungarn zu fahren. Mitch und Elliot kamen am Abend vor der Abreise nach Leipzig und früh ging es fast pünktlich los. Ganz Umweltschützer tuckerten wir dem Balaton in gemütlichem Tempo entgegen und erreichten Balatonederics nach den üblichen 10 Stunden und mit einem ordentlichen Verbrauch von 7.0 Litern pro 100 km. Im Tesco entdeckten wir unterwegs Erdbeer- und Schokoschlagsahne. Schien eine gute Idee diese zu kaufen, die Erdbeersahne schmeckte aber nicht auf sauren Gurken. Gemischt mit Senf war sie allerdings noch ekelhafter. Wie unerwartet.
Abendessen beim Dorfkrug. Kellner langsam, Hirsch zäh, Mücken zahlreich – hoffentlich nie wieder, auch wenn die Tradition es verlangt.

Anreise, Blick vom lokalen Weinhandel

Tag 2 – Sonntag – Erinnerungslücken
Totalversagen beim Frühstück. Die Frühaufsteher sind bereits um sechs wach, das Frühstück steht schon um neun auf dem Tisch, obwohl der Urlaubsplan klar sagt 11-13 Uhr sei die Frühstückszeit. Ich dachte Lethargie sei unser Antrieb?! So geht das nicht! Später haben wir Formel 1 geschaut und Mitch ist schuld, dass Vettel ausscheidet. Ich hasse Mitch. Danach Erinnerungslücken. Vermutlich habe ich einfach sinnlos existiert.
Abendessen in der Kesselgulasch-Kneipe. Die Wirtin freut sich sehr uns zu sehen. Essen gewohnt lecker, fast keine Mücken. Knoblauchsuppe wird hier mit Fadennudeln verfeinert.

Saure Gurke mit Erdbeerschlagsahne

Tag 3 – Montag – Eis, Einkaufen, Burgbesichtigung,
Eis essen am Mühlenfließ, schon wieder einkaufen und mal wieder ein Besuch der Burgruine in Szigliget. Am Mühlenfließ haben wir ein offenes Wlan gefunden.
Abendessen im Turm. Der Wirt ist ebenfalls erfreut uns zu sehen. Das Essen ist ebenfalls gewohnt lecker, das gefüllte Kraut und die Knoblauchsuppe im Brotlaib sind Hochlichter. Am Strand noch Palatschinken mit Nutella nachgelegt und wieder ein Wlan gefunden. Was für ein erfüllter Tag!

Blick von der Burgruine Szigliget

Tag 4 – Dienstag – Existenz
Nach der Anstrengung des dritten Tages heute Hüttentag. Lesen, existieren, ausgedehntes Mittagsschläfchen. Man muss sich schonen. Außerdem „Hill Climb Racing“ gespielt. Irgendwer war irgendwann am Tag auch irgendwo, statt sich auch zu schonen. Wieder eine Erinnerungslücke.
Abendessen heute mit einem Hauch von Abenteuer. Wir gehen ins „Panorama„. Irgendwer soll vor fünfzehn Jahren und zwei Besitzern mal hier gegessen und es furchtbar gefunden haben. Seitdem war es Tradition, dass wir nicht ins Panorama gehen. Wir sind Rebellen und brechen die Tradition. Das Essen ist gut. Es ist jetzt Tradition einmal im Jahr ins Panorama zu gehen.

Genau HIER haben wir INTERNET

Tag 5 – Mittwoch – Ab in den Süden
Roman ist seit gestern Abend ebenfalls da und schon herrschen Zucht und Ordnung. Das Frühstück erfolgt (fast) geschlossen um elf. Geht doch! Nach dem Frühstück separiere ich mich. Mit dem Fotoapparat geht es nach Süden. Zumindest ein Stückchen. Fonyod heißt das Ziel, hier habe ich mit meinen Eltern vor fast 25 Jahren Urlaub gemacht. Der „Strand“ sieht noch genauso aus wie damals. Im Gegensatz zum Nordbalaton darf man hier kostenlos ans Wasser und selbiges ist auch sauberer. Schöner Tagesausflug. In einem offenen Wlan noch eine Mail verschickt, dann zurück zum
Abendessen in Badacsony. Unmengen Mücken, Essen gut, aber auch teuer.

Tag 6 – Donnerstag – Wanderexperimente
Heute ist wieder Schonung angesagt. Auf der Terasse wird Hill Climb Racing gespielt und gelesen. Als es _zu_ langweilig wird, schnappe ich mir die Kamera und wandere ein Stündchen. Als Belohnung gibt es ein
Abendessen im Varga. Früher war das Varga der alljährliche Star unter den Restaurants, die wir in Ungarn besuchten, aber inzwischen muss es sich dem Turm deutlich geschlagen geben.

Tag 7 – Freitag – Mal schnell zum Strand
In der Nacht sind Frau K und Rich angekommen. Eine streng geheime Überraschung, die am Ende fast jeder schon wusste. Trotzdem eine große Freude! Ich beschließe mir mit der Kamera in der Hand wieder ein bisschen die Füße zu vertreten und laufe zum Strand, wo die Anderen schon in der Sonne backen. 9 km und 1:45h später geselle ich mich dazu.
Am Abend geht es noch einmal in die Kesselgulasch-Kneipe, diesmal haben wir Leckereien vorbestellt, die nicht täglich verfügbar sind.

Tag 8 – Samstag – Abreise
Den Elliot haben wir einfach zurückgelassen, als ich mit Mitch entfloh. Zum Abschied hinterließ Mitch den Rekorder mit der sagenumwobener Kassette vom Teufelsgeiger auf der Terrasse, drehte die Lautstärke voll auf und dann machten wir uns aus dem Staub und überließen die Schlafenden der Gnade des Geigers. In Csorna setzten wir noch die letzten Forinten in Salami um, vor Prag bremste eine Umleitung unseren Vorwärtsdrang und so dauerte es wieder 10 Stunden bis nach Hause.

Ungarn 2013 war toll, jetzt heißt es nach vorn blicken – Ungarn 2014 wartet.

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