Sonntag, wieder so ein Tag, an dem wir es eigentlich etwas ruhig angehen lassen wollten. Irgendwann erwähnte Elina dann Vilnius. „Hmm, kann man machen“ dachte ich mir prompt. Diesmal stoppte uns kein Polizist und sogar das Parken war sonntags kostenlos. Geht doch!
Allerdings erwischte uns nun doch der schon seit Tagen angekündigte Regen. Den ersten Guss konnten wir noch in einem Kaffee aussitzen, auf dem Weg zur Altstadt wurden wir so richtig nass. Also flüchteten wir uns in ein Restaurant und warteten bei Lachs auf besseres Wetter.
Der Stadtkern von Vilnius ist wirklich wunderschön, viele Bürgerhäuser mit prächtigen Verzierungen schmücken die Straßen und die Altstadt ist buchstäblich vollgestopft mit Kirchen. Man geht durch eine kleine Gasse und plötzlich ist da eine Kirche. Die nächste Gasse, ein paar Schritte, eine Kirche. O_o 535.000 Einwohner und gefühlt 536.000 Kirchen? Wie ist das möglich?
Unser Spaziergang durch die Stadt fand seinen Abschluss auf der oberen Burg von Vilnius. Wir waren uns sofort einig, dass wir definitiv den Aufzug zur Burg nehmen wollten und laufen auf keinen Fall in Frage kam. Mein blöder Scherz, dass der Aufzug bestimmt um 19 Uhr schließen würde, erwies sich schnell als bittere Realität und so machten wir uns per pedes auf den Weg. Macht einen sexy Hintern hab ich mir sagen lassen, also was solls.
Der Sonnenuntergang über der Stadt entschädigte uns dann für den Anstieg. Ein echter Wow-Moment und ein toller Abschluss, bevor wir uns wieder auf den Weg nach Klaipeda machten.