Der letzte Tag, wieder einmal. Vier wundervolle Tage in Litauen und nun einfach wieder nach Hause und auf Arbeit? Wirklich? 🙁 Gut, den Opel Astra werde ich als Einziges nicht vermissen. Ein 1.4er Turbo mit ausgeprägter Durchzugsschwäche und einem nicht funktionierendem Tempomat, der einfach keine Musik von meinem Telefon abspielen wollte. Jeder Tritt auf die Bremse fühlte sich breiig an und geklappert hat der Haufen auch noch. Kurz: Brrr!
Zum Flughafen Palanga ging es vom Hotel mit dem Taxi, einem W124 mit viel… Charakter. Fast 450.000 km auf der Uhr, aber der alte Benz verrichtet immer noch klaglos seinen Dienst. Auf dem Rollfeld wartete dann eine unangenehme Überraschung in Form einer durch Air Baltic von irgendwelchen Dänen geleasten ATR-72 (OY-RUB). Wenn Bombardier die bestellten CS300 liefern könnte, würden sicher ein paar Dash 8 frei bei Air Baltic…
Der alte Seelenverkäufer erhob sich mit einigem Ächzen in die Luft und schaukelte mit uns gen Riga. Auf dem Weg trafen wir auf so richtig, richtig mieses Wetter und mehr als einmal fiel die Maschine in Turbulenzen, die ohne Gurt mit dem Kopf an der Decke geendet hätten. Schließlich schlug die Maschine in Riga ein landete ich jedoch sicher in Riga. Ich war noch nie so kurz davor, nach einer Landung zu klatschen.
Während ich auf meinen Flug nach Berlin wartete, entdeckte ich dann auf dem Vorfeld einen Airbus von Aeroflot, den man auf den schönen Namen Yu. Gagarin getauft hatte. Sicher, der Mann verdient, dass man sich an ihn erinnert. Aber muss man ein FLUGZEUG nach ihm benennen? Wobei ist er noch mal gestorben?! Na egal, nach Berlin flog Air Baltic zum Glück wieder mit einer Dash 8 Q400 NextGen. Das Ding mag ja seine Fehler haben, aber nach der ATR-72 fühlte sich dieser Flug wesentlich angenehmer an.
Nach der Landung bestanden schnell keinerlei Zweifel mehr, dass ich offenbar wieder in Berlin war. Der aggressive Taxifahrer beschimpfte alles und jeden, hupte und kannte Worte, die nicht einmal ich oft benutze. *seufz* Vielleicht war es keine kluge Entscheidung zurück zu kommen. Aber immerhin höre ich jetzt auf der Straße wieder das vertraute Englisch, in Klaipeda fühlte ich mich ein wenig gestresst, weil scheinbar _jeder_ deutsch sprach. Verdammte Touristen! 😉