Another game I learn to play

Seit gestern Abend sind wir in San Francisco. Unsere Unterkunft ist ein recht hip-alternatives Hostel, inklusive punkigen Angestellten und vegetarischem Abendessen in der Kommune. Voll groovy. San Francisco ist schwer zu beschreiben. Vieles hier hat einen europäischen Charme, die unvorstellbar steilen Hügel und Straßen verleihen der Stadt allerdings einen völlig eigenen Charakter. Und mir einen völlig nervigen Muskelkater, denn unser Auto steht angesichts der chronischen Parkplatznot wohl verwahrt im Parkhaus. Oder zumindest hoffen wir das. B-)

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Heute waren wir auf dem Coit Tower (hoch, aber oben verglast, eben kein Völkerschlachtdenkmal) und am Pier 39 (Shopping direkt an einem alten Pier, sehr schöne Läden), wo wir einen Süßwarenladen ausraubten.

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Danach fuhren wir zu DER Brücke. Nach dem bewährten Motto „Dumm hat Schwein“ verzogen sich die tief hängenden Wolken bzw. der Nebel bei unserer Ankunft und wir konnten im strahlenden Sonnenschein über die Golden-Gate-Bridge flanieren. Was für ein unglaubliches Bauwerk!

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Zum Abendessen gönnten wir uns dann Suppe in einem Laib Sauerteigbrot bei Boudin. Das ist im Land des fluffigen Weißbrotes durchaus etwas Besonderes.

Rückblick ComicCon

Das Nerdfest ist jetzt schon ein paar Tage her. Hier haben Eindrücke gesammelt aber auch schon einiges an Nachberichterstattung gelesen.

Klar es war voll, überwältigend, kommerziell (wenn man die Interpunktion weg lässt passt der Satz immer noch!). Aber viel unserer Desillusionierung ist in schlechter Planung begründet. Wir haben beide diesen Satz schon öfter gesagt: „Verdammt, XY war auch auf SDCC und wir haben es nicht mitbekommen.“

Das Ganze steht und fällt also mit ordentlicher Planung und der Möglichkeit auch mal einen Tag in der Schlange zu stehen.

Das Experiment muss also wiederholt werden um eine endgültige Wertung abzugeben.

We are the roadcrew (That’s right)

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Auf unserer gestrigen Fahrt von Los Angeles nach San Simeon waren wir von der Landschaft schon ziemlich beeindruckt. Wir waren jedoch in keinster Weisee darauf vorbereitet, was wir heute sehen sollten.

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Der Highway 1 verwandelte sich hinter San Simeon in etwa in eine deutsche Bundesstraße und schlängelte sich direkt am Pazifik durch die unfassbar schöne Landschaft. Der Ozean glitzerte links von uns, rechts reckten sich raue Hügel in den Himmel. Für Deutsche schwer vorstellbar ist es, das es am Highway 1 mitten in Kalifornien stundenlang keinen Telefonempfang und teilweise nicht einmal Radiosender gab.

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Wir entschieden uns aufgrund des hohen Zeitaufwandes gegen eine Tour durch Hearst „Castle“ und standen so schon bald am Pazifik und fotografierten See-Elefanten. Großartige Tiere!

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Nächste Station waren nach ein paar kürzeren Stopps die McWay Falls, eine wundervolle Bucht, in der ein kleiner Fluss in den Pazifik mündet. Marcus nutze den felsigen Grund für eine kleine Klettertour und schon bald ging es weiter zu den Pfeiffer Falls im Big Sur Nationalpark.

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Von dort aus machten wir uns aufgrund der fortgeschrittenen Zeit ohne weitere Stops auf nach San Francisco.

Another room a case to pack

Heute ging unsere Zeit in Los Angeles zuende. Nachdem wir den Moloch hinter uns gelassen hatten, gönnten wir uns ein leckeres Frühstück am Paradise Beach, schossen Fotos an diversen Aussichtspunkten und besuchten die Pismo Beach Premium Outlets zum Shoppen.

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Das Abendessen nahmen wir dann bei Jack in the Box ein. Deren Burger konnten jedoch nicht mit denen von Wendy’s mithalten.
Bevor wir schließlich in San Simeon unser Quartier erreichten, ging es noch zum Morro Rock, einem höchst eindrucksvollen Felsen, den die Natur hier aus dem Boden gepresst hat. Ein paar Meter von dort entfernt sahen wir das im Jahr 2000 außer Dienst gestellte DSRV-2 Avalon auf einem Anhänger am Straßenrand stehen. Was es dort wohl tut?

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Die Landschaft entlang des Highway 1 hat mich extrem beeindruckt und unsere Bilder können das wohl leider nicht zu einhundert Prozent einfangen.

Nachtrag 1: Mein Telefon hat soeben sein Update auf Android 4.1 Jelly Bean erhalten und überlebt. Erster Eindruck: Projekt Butter wirkt Wunder.
Nachtrag 2: Hier gibt es ein Getränk namens Squirt. O_o Da sollte sich Hersteller vielleicht noch einmal Gedanken über das Markenimage machen. B-)

Another tube of super glue

Nachdem es gestern keinen richtigen Tagesrückblick gab, wird der heutige Post ein wenig länger.

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Gestern haben wir San Diego verlassen und uns auf den Weg ins circa 120 Meilen entfernte Los Angeles gemacht. Dort angekommen ging es zuerst nach Long Beach, wo wir einen Blick auf den (langen) Strand und die dort als Hotel verankerte Queen Mary warfen. Für die Besichtigung des ebenfalls dort verankerten russischen U-Bootes fehlte leider die Zeit und so ging es weiter zu Coldstone, wo man sich auf einem kalten Stein (hence the name) Eiscreme mit beliebigen Zutaten zubereiten lassen kann. Ich habe mich in gewohnt langweiliger Manier für ein vordefiniertes Paket aus Kaffee-Eis, Mandel und Karamell entschieden, Marcus ließ es mit Cheesecake-Eis, weißen Schokoflocken, Marshmallows und Gummibärchen krachen.

Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, ging es weiter zum Hollywood Boulevard und dem Walk of Fame. Dort haben wir eingekauft (Näheres irgendwann von Marcus), den Walk of Fame besucht (ich stand kurzfristig auf Britney Spears… bzw. ihrem Stern) und festgestellt, dass das alles wesentlich weniger glamourös ist, als wir es uns vorgestellt haben.

Gegen Abend fuhren wir noch nach Santa Monica zum gleichnamigen Strand. Dort passierte dann auch das erste richtig ärgerliche Missgeschick. Aus Kostengründen hatte ich vor dem Urlaub meine Brille als einziges (mögliches) größeres Problem nicht doppelt und dreifach abgesichert und prompt nahm eine überraschend hohe Welle eines meiner Gläser als Tribut an den Pazifik mit. Uncool.

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Die Möglichkeit als Fahrer auszufallen und den Urlaub einäugig fortzusetzen habe ich sofort ausgeschlossen, also fuhren wir heute früh zu einer Lenscrafter-Filiale und nun habe ich wieder den totalen Durchblick, denn hier werden neue Gläser in nur einer Stunde geschliffen und eingesetzt. USA! USA! USA! Positiver Nebeneffekt: Dank phototroper Gläser habe ich jetzt auch eine Sonnenbrille. Die Preise waren auch okay, zumindest habe ich nicht mehr bezahlt, als eine Zweitbrille vor Reiseantritt auch gekostet hätte. Dennoch eine ärgerliche Episode, auf die ich gern verzichtet hätte.

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Den Rest des Tages haben wir damit verbracht Bilder vor dem Hollywood-Sign zu machen, einmal über den Sunset Strip zu fahren (schon etwas mehr Glamour) und den legendären Strand von Malibu zu besuchen.
Abendessen gab es dann in einem typischen Klischee-Diner und morgen geht es dann weiter in Richtung San Francisco.

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P. S. Gestern erster Reisetag, 267 Meilen.

Wetter…

… tatsächlich gibt es hier auch Wetter. Und auch das ist anders als erwartet. Hier mal der typische Tagesablauf (statistische Erhebung unserer 4 Urlaubstage).

Morgens 9 Uhr immer diesig.
Ab 10 klart es dann langsam auf.
Mittags knallt dir die Sonne auf den Kopf.

Ganz wichtig: Die Temperatur steigt selten über 75° Fahrenheit. Das sind knapp 24° Celsius.

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Am Strand merkt man es besonders. Um 17 Uhr, wenn wir so am Strand waren, ist es ziemlich frisch sobald die Sonne verschwindet.

Fazit: Was uns in Kalifornien bisher warm gehalten hat ist nicht die Temperatur, sondern die liebe, erbarmungslose Sonne.

Carpool Lane … the only way to travel

Der Verkehr in LA ist ziemlich krass, aber in Amerika gibt es die so-genannten Carpool Lanes. Dort dürfen nur Autos fahren in denen mehr als eine Person sitzt.
Zum Glück sind wir zu zweit unterwegs.
Diese Spuren der Autobahnen sind immer relativ leer und haben teilweise ihre eigenen Abfahrten. So kann man am stehenden Verkehr vorbei fahren und alle auslachen die alleine in der Blechlawine gefangen sind.

Another night, I’m going mad

Samstag. Aufstehen wieder zu nachtschlafender Zeit, frühstücken, dann wieder mal zu Dollar. Unser Fiesta war uns zu… Fiesta. Wir fahren jetzt einen Focus, das ist schon mal deutlich besser.

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Danach fuhren wir zu Point Loma und liefen im tiefsten Nebel zum alten Leuchtturm. Wir beschlossen später wiederzukommen, wenn das Wetter aufklaren sollte und fuhren zunächst zur Besichtigung des im Hafen von San Diego vor Anker liegenden Flugzeugträgers USS Midway. Für mich war das natürlich ein Fest, aber ich hatte auch nicht den Eindruck, dass Marcus sich langweilt. Neben den offensichtlichen Dingen, war für mich besonders interessant, mit wie viel Respekt man den Kriegsveteranen begegnet. Egal, ob es um ein Foto mit einem Veteranen aus dem zweiten Weltkrieg oder um allgegenwärtige Erklärungen und Führungen durch Veteranen ging, diese „vom Krieg getriebene Nation“ scheint vor kaum etwas Anderem so viel Respekt zu haben, wie vor ihren Veteranen.

Nach der Tour über und durch die Midway fuhren wir noch einmal nach Point Loma. Bei besserer Sicht schossen wir ein paar Fotos und fuhren dann zum Mission Beach, dem Vernehmen nach einem der schönsten Strände von Kalifornien. Dort „trauten“ wir uns sogar ins Wasser und ließen uns von den Wellen des Pazifiks umspülen. Herrlich!

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Nach einer kurzen Dusche gab es dann leckeres Thai-Food im durch die ComicCon katastrophal überfüllten historischen Gaslamp-Quarter von San Diego.

Nun heißt es Badesachen trocknen und Koffer packen, morgen früh geht es weiter nach Los Angeles. Gute Nacht Amerika, einen schönen Tag Deutschland!

I’m eating junk, feeling bad

Das Abendessen nach dem anstrengenden Tag auf der ComicCon nahmen wir als frisch gebackene Besitzer einer US-SIM-Karte bei Wendy’s ein.
Die Burger waren um Längen besser, als das, was deutsche Ketten anbieten. Insbesondere wirkte das Fleisch tatsächlich gegrillt und der knusprige Bacon war sogar noch besser.
Um Dehydration vorzubeugen kaufte ich nach dem Essen noch drei große(!) Becher, mit extrem leckerer, hausgemachter Zitronenlimonade. Berichte, nach denen ich lediglich einen Becher kaufen und den Verkäufer auffordern wollte, den fälligen Betrag aufzurunden, muss ich entschieden zurückweisen. Ich wollte 3.4 Liter kaufen, ehrlich. 😉

Der von Marcus angesprochene Sonnenuntergang am Pazifik war nicht nur extrem schön, sondern machte mir auch klar, wie weit im Süden wir sind. Als wir anhielten stand die Sonne noch knapp über dem Horizont und wir haben es trotzdem nur knapp geschafft, ein paar Fotos zu schießen, bevor sie im Meer versunken war.