Archiv des Autors: Riipa

All you zombies hide your faces

Über meinem Schreibtisch hängt ein Poster dieses Webcomics, in meinem Regalen liegen diverse Zombiefilme und -serien, ich lese mit großem Vergnügen Webseiten über Sicherheitsvorkehrungen für den Fall einer Zombieapokalypse und habe am PC schon tausende Zombies verbrannt, erschossen, zertreten, kurz massakriert. Ich gestehe: Ich finde Zombies gut, ich bin ein Fan dieser Untoten. Und ich bin damit nicht allein, Zombies sind ein Nerd-Phänomen.

Nun kam dieser Tage die Frage auf, was denn an Zombies so besonders sei. Zombies seien schließlich ziemlich ekelhaft und außerdem nicht einmal besonders leistungsfähige Monster.
Also gut. Selbstverständlich sind Zombies ekelhaft. Anders als die neuerdings in der Jugendliteratur inflationär auftretenden und offenbar animalische Sexualität verkörpernden Vampire werben Zombies quasi damit ekelhaft zu sein. Und selbstverständlich gibt es auch „bessere“, tödlichere Monster, während Zombies oft nur durch ihre schiere Anzahl gefährlich sind. Ekelhaft und vergleichsweise schwach, soweit so klar. Den Erfolg als Lieblings-Antagonisten der populären Nerdkultur müssen Zombies also anderen Eigenschaften zu verdanken haben.

Zunächst einmal ist ein Zombie-Outbreak immer auch ein Endzeitszenario. Endzeitszenarios üben seit jeher eine große Anziehung auf Menschen aus. Die Zombie-Apokalype hat dabei den erzählerischen Vorteil, dem Einzelnen eine Perspektive, eine Chance zu Überleben, zu lassen. Eine gute Zombie-Apokalypse ist somit erst der Beginn der Geschichte des Protagonisten, denn sie richtet unsere bekannte Welt als lebensgefährlichen Abenteuerpark an.
Zwar sind auch Zombies nur ein Fantasieprodukt und die Zombie-Apokalypse zunächst einmal ein völlig absurdes und undenkbares Szenario, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ein Virus, der alle höheren Hirnfunktionen abschaltet und aggressiv triebgesteuerte, gleichsam tollwütige, Zombies hinterlässt, ist zumindest denkbar, ist realistischer und greifbarer, als eine Invasion übermächtiger Aliens oder einer Dämonenarmee, die aus der Hölle stürmt, um uns zu vernichten. Das mag auf den ersten Blick nicht besonders wichtig erscheinen, aber Nerds lieben Konzepte, die sich zwar außerhalb unseres derzeitigen Wissensstandes befinden, aber grundsätzlich möglich erscheinen. In diesem Zusammenhang sei auf die schier unendlichen Diskussionen um die Funktionsweise des Beamens und des Warpantriebs verwiesen.

Darüber hinaus sind Zombies natürlich eine wundervolle Metapher für die gedankenlose und potentiell gefährliche Masse von Durchschnittsmenschen, der die Nerds traditionell misstrauisch gegenüberstehen. Beim Zombie wird nun das tumbe Innere nach außen gekehrt. Zynisch gesagt sind Zombies also genauso antriebslos und fremdgesteuert, wie die Menschen, die sie früher waren und für den flüchtigen Betrachter noch nicht einmal sofort unterscheidbar. Ein schönes Beispiel für diese Interpretation findet sich in „Shaun of the Dead„, wenn die Hauptfigur Shaun die omnipräsenten Untoten auf ihrem morgendlichen Weg zum Kiosk zunächst nicht einmal bemerkt, weil diese sich zu natürlich in das Bild einfügen.
Dazu ein Zitat: „Bei Romero ist der Zombie endgültig zu einer Metapher geworden für das moderne Leben im Leerlauf. Nicht die ums Überleben kämpfenden Menschen sind die Norm, sondern ihre untoten, apathischen Gegner, die zwischen Vorortsiedlung und Einkaufszentrum umhertorkeln. Das kapitalistische Konsumsystem ist jene Hölle des Gleichen, aus der nur der Untote selbst sich befreien kann.“(1)

Daraus ergibt sich ein wundervoll einfaches Schwarz-Weiß-Szenario. Gut und böse, lebendig und untot, keine Graustufen. Auf der einen Seite die Zombies. Aggressiv, gefährlich, ekelhaft – bar jeder Menschlichkeit und ohne jede Chance auf Heilung. Auf der anderen Seite die Überlebenden. Hoffnungslos in der Unterzahl, gehetzt und in einer Welt, deren Regeln sich auf furchtbare Weise geändert haben. Zombies haben in diesem Szenario nicht nur keine Gnade zu erwarten, im Gegenteil ist es sogar moralisch „richtig“ ihre Qual, den Untod, zu beenden.
Gewalt gegen Zombies ist somit generell gerechtfertigt, ja sogar überlebensnotwendig. Filmisch stellt dies einen idealen Nährboden für besonders coole Sprüche, einfallsreiche Todesarten und eine besonders intensive Gewaltdarstellung(2) dar. Zombiefilme bringen also oft Protagonisten mit hoher Coolness hervor.

Schaut man sich die Protagonisten vieler Zombiefilme nun etwas genauer an, findet man ein weiteres interessantes Detail: Einzelne Zombies werden fast immer als körperlich stark, aber vergleichsweise langsam und natürlich dumm beschrieben. Zombies sind keine nahezu allmächtigen Außerirdischen (Alien, Predator, etc.), es ist kein übermenschlicher Held nötig, um einen Zombie zu töten. Auch der pickelige Nerd in seinem abgedunkelten Raum, die einfallsreiche Nonne(3) und der sozial gehemmte „Jugend forscht“-Gewinner taugen im Falle einer Zombieinvasion zum Helden. Sie brauchen dazu vor allem ihren Kopf und erst sekundär Baseballschläger oder Schrotflinte.

Zombies sind also beliebte Antagonisten, weil sie einerseits der Gesellschaft ein Spiegelbild vorhalten und andererseits zwar gefährlich, aber vom Durchschnittsbürger zu besiegen sind. Durch die Entmenschlichung bieten sie uns die Chance dabei guten Gewissens cool zu wirken und über ihren nunmehr hoffentlich endgültigen Tod zu lachen. Alles Dinge, die der Durchschnittsnerd gar nicht so oft erlebt.

Ich für meinen Teil gehe jetzt ein Zombie-Blutbad anrichten. Left Left 4 Dead 2 ruft…

(1) Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist – Die ewige Wiederkehr der Untoten als politische Metapher – Marcus Stiglegger
(2) Ausschnitt „Braindead“ auf Youtube – blood/gore
(3) Ausschnitt „Zombieland“ auf Youtube

Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage!

Sonne, 22 Grad, persönlicher Saisonauftakt auf dem Fahrrad und im Zoo. Dauerkarte erweist sich einmal mehr als weise Investition. Leider noch keine Monster-Slushs an den Ständen, hatte mich auf eine blaue Zunge gefreut. Sonntag leider wieder grau in grau und ich übernächtigt.

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P.S. 1/56

Needful Things

Damit hier nicht ausschließlich mäßig interessante Dinge aus meinem Privatleben stehen, habe ich mir Gedanken gemacht, was ich tun könnte, um dem Blog einen Hauch von Mehrwert zu verleihen. Ich könnte natürlich politisch werden und bedeutsame Einsichten zu bedeutsamen Themen präsentieren, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass das irgendetwas besser machen würde. Und damit meine ich ausdrücklich sowohl den Blog, als auch die politische Landschaft. Denn da ist wohl eh Hopfen und Malz verloren. Und damit meine ich ausdrücklich nicht den Blog. 😉
Statt dessen möchte ich in loser Abfolge Eindrücke von und Erfahrungen mit all den schönen Dingen, für die ich mein Geld zum Fenster hinaus werfe, teilen. Selbstverständlich absolut subjektiv, höchst ungerecht, schlecht informiert und in keinster Weise repräsentativ.

Los geht‘ mit dem Asus EeePad Transformer TF101.
Mit einem Netbook, Tablet oder Notebook habe ich ja schon länger geliebäugelt, allerdings konnte ich mich letztlich nie entscheiden das Geld in die Hand zu nehmen, weil ich mir nicht sicher war, ob das Spielzeug am Ende nicht ungenutzt herumliegen würde. Schließlich kam ich zu einem Asus Transformer TF101, wie die Jungfrau zum Kinde.
Nach mehreren Monaten Nutzung kann ich nun für mich ein erstes Fazit ziehen. Das Gerät liegt nicht nur herum. Als Bildbetrachter, Surf-Station, eBook-Reader und Videoplayer ist es tagtäglich im Einsatz. Auf Reisen unterhält es mich zusätzlich mit Spielen, zuhause hat es der Transformer nicht geschafft mich von PC und Xbox wegzulocken.
Die Akkulaufzeit ist für meine Ansprüche okay, die Performance ist fast immer ausreichend oder gut, lediglich eingebundene Flashvideos lassen Browser und Webseiten gelegentlich stocken – was allerdings immer noch um Welten angenehmer ist, als beim Ei-Pad oder unter Windows Phone 7, denn da  bekommt man oft genug gar nichts zu sehen.
Alles in allem möchte das Tablet nicht mehr missen und die 16 Gigabyte Speicher reichen mir persönlich ebenfalls aus. Wer kein Tethering-fähiges Handy hat kann über die 3G-Variante nachdenken, ich persönlich bin mit WiFi glücklich.

The Elder Scrolls V: Skyrim
Das beste Spiel seit Jahren. Eilige Naturen jagen in circa zwanzig Stunden durch die wichtigsten Questreihen, Abenteurer und Entdecker werden buchstäblich hunderte Stunden bestens unterhalten. Die Welt ist auffallend liebevoll gestaltet und mit Unmengen Geschichten und Geschichtchen aufgewertet.
Meine Empfehlung geht klar zur PC-Version, denn die ist nicht nur günstiger und schöner, als die Konsolenspiele, sondern hier warten zusätzlich tausende Mods auf den Spieler, die einzelne Aspekte von Skyrim weiter verbessern oder ändern. Danke des brandneuen Steam Workshops lassen sich die Mods bequem mit nur einem Klick installieren, besser geht es nicht.

Foursquare
Aus beruflichen Gründen zwinge ich mich gerade den Dienst Foursquare intensiv zu nutzen. Der Dienst soll mir helfen, mich „in der echten Welt besser zurechtzufinden“, „mit Freunden in Kontakt zu bleiben“, „Dinge in meiner Nähe zu entdecken“ und „Geld zu sparen“ (Foursquare über Foursquare).
Fazit nach knapp zwei Wochen: Das Belohnungssystem mit Punkten und Badges ist toll, so etwas wünsche ich mir schon seit Längerem für’s Geocachen. Die Jagd nach Achievements fetzt einfach! Dem gegenüber steht der bisher recht spärliche Nutzen. Das liegt natürlich auch fehlender Verbreitung, ich könnte mir also vorstellen, dass Foursquare in Gebieten mit hoher Nutzungsdichte sinnvoll ist. Ich werde das im Auge behalten.
Zusätzlich stellt sich natürlich die Frage, ob over-sharing von höchst persönlichen Informationen, wie dem aktuellen Aufenthaltsort nicht unnötige Datenspuren und eventuell sogar Gefahrenmomente schaffen könnte. Daher sollte man sich sehr gut überlegen, mit wem man seine Check-Ins teilt und über welche Kanäle man sie eventuell weiterleiten lässt.

Kraftklub – „Mit K“
Dreizehn rotzig-laute Crossover-Songs zwischen Rap und Rock, Texte die vor Selbstironie strotzen und das alles aus meiner geliebten Heimatstadt Karl-Marx-Stadt. Es gibt noch Zeichen und Wunder! Sicher, wirklich innovativ ist das alles nicht und die großen gesellschaftlichen Themen werden hier auch nicht gewälzt, aber darum geht es ja auch gar nicht. Statt dessen darf gehüpft, gelacht und gefeiert werden!
Anspielen: „Ich will nicht nach Berlin“, „Zu Jung“, „Ritalin/Medikinet“.

Lana Del Rey – „Born To Die“
Die junge Frau beziehungsweise ihre Plattenfirma haben ganze Arbeit geleistet. In Onlineforen zerreißt sich der Pöbel das Maul über Lana Del Reys anscheinend aufgepolsterte Lippen, es wird darüber gelästert, dass sie eine Marketing-Kreation und dies selbstverständlich zu verdammen sei und unweigerlich den Untergang des Abendlandes bedeuten müsse. Kurz: Man redet über Lana Del Rey. Und das kann nie wirklich schlecht sein. 😉
Jenseits von Hass und Hype bleibt ein zuweilen etwas überproduziertes und eine Spur zu glatt geratenes Album, das in seinen schlechten Momenten sogar richtig cheesy wirkt. In den jedoch immer noch überwiegenden guten Momenten sind der Sadcore-Sound und die zwischen entrückt-transzendent und unfassbar abgründig irrlichternde Stimme von Lana Del Rey dennoch einfach hörenswert. Und das Abendland ist auch noch da.
Anspielen: „Video Games“, „Born to die“, „Blue Jeans“

Microsoft OneNote
Nachdem ich auch privat OpenOffice wegen erwiesener Untauglichkeit in den digitalen Hades verbannt und durch Office 2010 ersetzt habe, begann ich damit, mir OneNote näher anzusehen, dass ich bisher nicht eingesetzt habe. Dabei nutze ich hauptsächlich in meinem Live-Account gehostete Notizbücher.
Bisher kann ich noch nicht behaupten, dass ich alle Funktionen verstanden oder gar gemeistert hätte, dennoch bin ich höchst zufrieden mit der Welt. Meine Sammlung sinnloser .txt-Dateien auf dem Desktop schmilzt sichtbar dahin, die Dokumente sind auf jedem Gerät aktuell (Arbeit, Zuhause, Telefon) und OneNote macht es mir einfach dort abgelegte Informationen zu finden und zu nutzen. Äußerst praktisch!

Star Wars: The Old Republic
Was für eine Geldverschwendung. Ich hatte bei dem Spiel schon lange vor dem Release ein richtig schlechtes Gefühl. Die Nachrichten, die während der Entwicklung nach außen drangen, klangen wenig verheißungsvoll, aber dennoch habe ich mich durch sozialen Druck (Ja Matthias, DICH seh‘ ich an!) hinreißen lassen das Spiel zu kaufen – und habe es bereut.
Zunächst einmal ist die Welt unbelebt, statisch und lieblos produziert. Nichtspielercharaktere stehen(!) oft nur als interaktionslose Zierde in der Landschaft und nicht einmal elementare Gegenstände wie Stühle sind benutzbar. Die Charaktertexturen sind 2012 schlicht lächerlich. Die durchgängige Sprachausgabe ist auf dem Papier ein tolles Feature und auch weitestgehend wirklich gut synchronisiert, die teils redundanten Dialoge mach den Gewinn an Atmosphäre jedoch leider wieder zunichte. Spätestens, wenn man in einer Gruppe spielt und wieder einmal auf den letzten Mitspieler wartet, möchte man einfach nicht mehr, dass jeder Auftraggeber einer popeligen Queste erst einmal sein ganzes, verdammtes Leben vor dem Spieler ausbreitet. Mehrfach. (NPC: „Meine Tochter ist verschwunden“ Spieler: „Okay, ich kümmere mich darum.“ NPC: „Oh, das ist gut, meine Tochter ist nämlich verschwunden. Ich glaube ja, sie wurde entführt.“ Spieler: „Okay, okay, verstanden soweit. Tochter ist weg, ich hol sie. Sag mir doch einfach, wo ich hin muss.“ NPC: „Also meine Tochter ist ja verschw…“ Spieler: „AAAAAAAAAAAH!“) Auch die Instanzen (hier: „Flashpoints“) stecken voller Story und leider auch voller Trash-Monster. Beim ersten Mal macht das natürlich großen Eindruck, spätestens beim dritten Durchspielen sind die ewig gleichen Cutscenes einfach nur noch nervig und langweilig.
Das für mich jedoch größte Manko ist recht subjektiv und daher natürlich unfair: Star Wars: The Old Republic ist nie wirklich schlecht, aber macht viele Kleinigkeiten schlechter als World of Warcraft ohne dessen riesigem, alles zerdrückenden Nachteil entschieden entgegenzuwirken. Einer gefühlt durchgängig unsozialen und verhaltensauffälligen „Community“ wie man sie inzwischen leider in WoW vorfindet, könnte und sollte man von vornherein mit straffen Regeln vorbeugen.
„Bioware bemühte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten. Wir wünschen der Firma in der Zukunft viel Glück bei neuen Aufgaben.“ Over and out.

Behind blue eyes

Good news everyone! Der zweite Monat ohne einen Eintrag nähert sich zwar seinem unvermeidlichen Ende, aber noch habe ich mich nicht mit dieser Situation abgefunden. Ich kämpfe mit der Tastatur und habe nicht vor zu verlieren.

Wie schon im vorletzten Eintrag erwähnt, besitze ich endlich wieder ein Auto. Und wie schon in den Kommentaren dazu erwähnt: Es ist ein Renault, was meinen finanziellen Untergang quasi zur beschlossenen Sache macht.

Der Prolog zu meiner Untergangschronik wurde bereits zwei Wochen nach der Übergabe des Autos geschrieben, als bei hübsch hässlichem Mistwetter der Bowdenzug eines Fensterhebers riss. Dank der Mobilitätsgarantie und einer freundlichen Dame bei Renault Assistance war schnell ein kompetenter Helfer vor Ort, der die Scheibe provisorisch blockierte und mich in Richtung Fachhändler entließ.
In meinem Fall hieß das, wegen der Gebrauchtwagengarantie nach Chemnitz zu fahren, dem Kundendienst zu erklären, dass 50 km mit dem Werkstattersatzwagen nicht so ganz ausreichen, wenn man nach Leipzig und zurück muss, nur um nächsten Tag die gleiche Tour noch einmal unter umgekehrten Vorzeichen zu wiederholen.
Alles in Allem: 6 Stunden bei größtem Mistwetter im Auto und 50 Euro Benzinkosten. Apropos Benzinkosten: Selbige sind seit Weihnachten übrigens um satte 15% gestiegen. Es geht los.

Die Weihnachtszeit habe ich im Vergleich zum Vorjahr ausgesprochen gut überstanden, das Gildentreffen und der Besuch von Andreas² (Alion und Lucky) war eine tolle Sache. Die Silvesterfeier fiel dagegen leider ungeplant dürr aus, denn aus den verschiedensten Gründen schmolz die Besucherzahl immer weiter zusammen, bis schließlich nur noch Lucky, Karsten und ich die Fahne hochhielten.
Im Januar waren dann Micha, Anja, David und die beiden Kurzen in Leipzig, um zusammen mit Uta und mir ein leider viel zu kurzes Wochenende zu verbringen. Wir haben im Haustiergehege des Wildparks Tiere bestaunt, diverse Spielplätze bespielt, uns über die leuchtenden Kinderaugen beim Straßenbahnfahren gefreut, darum gerungen, wer denn der coolste Onkel ist und natürlich allerlei Schabernack getrieben. Für Micha und Anja war das wegen der weiten Fahrt sicher eine Ochsentour, genossen haben wir es meiner Meinung nach dennoch alle. Oder um es mit Dritte Wahl zu sagen: „Das sind die Momente, wo ich wenn ich es könnte, mir wünschen würde dass sie nie vergeh’n.“ Zeit bleib stehen!

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Nachdem mir beim Geburtstag meiner Mutter eine Mikrowelle zulief, war ich gezwungen meine derzeitige Sparpolitik vorerst aufzugeben und mir eine passende Abstellfläche in Form eines Regals oder eines Schrankes zu kaufen. Ich zog natürlich sofort los und keine Stunde später hatte der weltweit am leichtesten abzulenkende Mensch einen Küchentisch und zwei Stühle erworben. Gut, das Problem mit der Mikrowelle bleibt erst einmal ungelöst, aber der Tisch ist echt schick. Und irgendwas ist ja eh immer.

Der Grund für die Sparpolitik ist übrigens die Tatsache, dass ich für dieses Jahr einen richtigen, echten Urlaub plane, der über drei Tage Nürburgring oder eine Woche Ungarn hinausgeht. Wunschvorstellung ist ein fast dreiwöchiger Roadtrip an der Westküste der Vereinigten Staaten. Portland, San Francisco, Yosemite, Los Angeles, Hoover-Damm, Vegas, San Diego. Ein straffes Programm, eine teure Reise, aber ich will sooooo gern über die Golden-Gate-Bridge gehen, Cable-Car fahren, die ComicCon und den Walk of Fame besuchen und ganz viel von der Natur aufsaugen. Drückt mir die Daumen, dass das klappt!

Am letzten Sonntag habe ich nach mehreren Jahren Pause wieder einen Clanwar in Team Fortress Classic bestritten. Mit ~X~ ging es gegen nh. und wir konnten uns denkbar knapp durchsetzen. Den intensiven Adrenalinflash, wenn die letzten Sekunden vor dem Start ablaufen, den Triumph, wenn ein Gegner einen gefühlten Millimeter vor unserer Flagge zerplatzt, kurz den Nervenkitzel eines Spieles mit Wettkampfcharakter habe ich vermisst.
Es ist eine Schande, dass das Spiel quasi tot ist und mit Team Fortress 2 einen Nachfolger erhalten hat, der zwar Spaß macht, aber als Turnierspiel nicht einmal ansatzweise mit seinem Vorgänger mithalten kann. Auch die gerade modernen, ultrarealistischen Shooter á la Battlefield oder Modern Warfare machen mir aufgrund der vielen One-Shot-Kills kaum Spaß, so dass zumindest für mich der Höhepunkt der teambasierten Actionspiele mit TFC und Quake 3 erreicht war.
Die gute Nachricht ist allerdings, dass wir schon nächste und übernächste Woche weitere Spiele geplant haben. Danach muss ich mich wohl ernsthaft auf die Suche nach neuem Nervenkitzel machen. WoW in eXcess bzw. dem Vernehmen nach auch SW in eXcess ist mehr oder weniger Geschichte – und ein weiteres MMORPG mag ich mangels Wettkampfcharakters und wegen des hohen Zeitaufwandes nicht mehr beginnen.

Zum Abschluss noch ein Hinweis für die Freunde der gepflegten Gitarrenmusik: Am 04.05.2012 spielen Dritte Wahl wieder einmal im Conne Island in Leipzig. Das ist an sich schon eine gute Sache, veredelt wird sie allerdings dadurch, dass die fabulösen Eastside Boys als Support spielen. Ein Pflichttermin!

P.S. 86.9 Stunden Skyrim seit dem 11.11.2011. Im Schnitt nicht einmal 50 Minuten Skyrim pro Tag. Ich fühle mich schuldig. Dieses Spiel hat mehr verdient. Es hat Hingabe verdient, Liebe. 😉

Weil man es nicht oft genug sagen kann!

„May your coming year be filled with magic and dreams and good madness. I hope you read some fine books and kiss someone who thinks you’re wonderful, and don’t to forget to make some art – write or draw or build or sing or live as only you can. And I hope, somewhere in the next year, you surprise yourself.“
— Neil Gaiman

Ein frohes neues Jahr uns allen!

Und wenn es kein Morgen gibt, Hast Du heute schon gelebt?

Wie schon im letzten Post angekündigt, habe ich das erste Novemberwochenende in Kleve verbracht. Auf dem Programm stand, nach viel zu langer Zeit Micha und Anja wieder zu sehen, den Geburtstag der kleinen Susanne zu feiern und endlich die noch kleinere Ulrike kennen zu lernen. Die siebenstündige Bahnfahrt durfte ich in bester DB-Tradition in vollen überfüllten Zügen genießen. Neben mir schwätzte ein Jungyuppie permanent Dinge in sein iPhone, die er offenbar für extrem geeignet hielt damit wichtig zu wirken und hinter Dortmund hielt der ICE gefühlt aller zwei Minuten in einem weiteren Kaff. Das alles konnte meine Vorfreude allerdings nicht wirklich trüben und irgendwann war es schließlich geschafft!
Die Kinderherzen hatte ich mit der fabulösen Playdoh-Knetküche und einem geflügelten Einhorn schnell (wieder-)gewonnen und ein wunderbar entspanntes Wochenende bei lieben Menschen nahm sein Lauf. Herrlich. Sogar ein leckeres Rezept für eine Nudelsoße sprang am Sonntag noch für mich heraus, bevor ich mich am Montag leider wieder auf den Weg nach Hause machen musste.

Beim Warten auf irgendeinen verpassten Anschlusszug muss ich dann wohl etwas Zug bekommen und mir eine Erkältung eingefangen haben. Diese sollte mich als ausgewachsene Bronchitis noch ein paar Wochen begleiten und war unter Anderem daran schuld war, dass ich wochenlang im Zombiemodus herumkroch und noch nicht einmal Lust hatte das eben erschienene „Skyrim“ zu spielen. Richtig, das unzweifelhaft beste Spiel das Jahres wartet auf meiner Festplatte und ich liege schwächelnd auf dem Sofa und werde vom Fernsehen gehirngewaschen. Statt die wundervolle Spielwelt mit ihren liebevollen Details und den überzeugenden Nichtspielercharakteren zu erkunden und die schier unendliche Zahl an Aufgaben anzugehen, komme ich kaum aus dem Bett. Gnarf. Gerade einmal 20 h habe ich Skyrim seit dem 11.11.11 gespielt. Das muss besser werden! FUS ROH DAH!

Am 24.11. war ich noch ein wenig angeschlagen, aber zum Glück fit genug um mit Steffen Motörhead im Haus Auensee in Leipzig sehen zu können. Die erste Vorband des Abends waren „Graveyard“ aus Schweden, deren Sound sich irgendwo zwischen Hard Rock, 70er-Psychedelic-Rock und Blues Rock bewegte und mir persönlich richtig viel Spaß machte. Leider mussten die Schnauzbartträger nach nur 25 Minuten die Bühne für „Duff McKagan’s Loaded“ räumen, bei denen der Funken allerdings nicht recht überspringen wollte. 45 Minuten uninspiriertes Geschrammel, ein paar krude Ansagen aus der typsich amerikanischen Welt von Hype und Spaßkultur eines früheren Gunners, dann war der Spuk zum Glück vorbei und die Bühne frei für echte Stars.
Ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich hier zum ersten Mal bei einem Konzert Ohrenschützer im Einsatz hatte, denn bei Motörhead gilt immer noch: Everything louder than everything else! Der Gig war zwar nicht übermäßig lang, aber Lemmy hatte – wie an jedem verdammten Tag – die Arschtrittstiefel an und die Urgewalt, mit der Mickey Dee auf die Felle eindrosch war schlicht der Hammer. Wer sich im Entferntesten für Gitarrenmusik erwärmen kann und Motörhead noch nicht gesehen hat, der sollte das unbedingt nachholen.

Eine weitere Premiere habe ich letzten Mittwoch erlebt. Beim Weihnachtsmarktbesuch mit Uta sprachen wir darüber, dass ich noch nie Sushi gegessen hatte und schon seit längerem eine kundige Begleitung für das erste Mal suche. Kurzentschlossen landeten wir im Sushi-Restaurant Shiki in der Klostergasse und ich habe zum ersten Mal an rohem Fisch geknabbert. Europäisch-langweilig, wie ich nun einmal geprägt bin, hat mir der Lachs aufgrund seines typischen Eigengeschmacks am besten gemundet, aber Thunfisch und Garnelen folgen dichtauf. Da sich meine bisherige Panik, mein Magen könnte rohen Fisch weniger goutieren, als mein Gaumen, zum Glück als unbegründet erwies, werden wohl noch einige Besuche folgen. Yummie. Ach und einen schönen Herrnhuter Weihnachtsstern hab‘ ich jetzt auch.

Die nächsten Tage und Wochen rund um Weihnachten versprechen anstrengend, ein wenig teuer, aber auch richtig schön zu werden. Potenziell klingen die vielen, tollen Dinge im Kalender sogar so gut, dass sie das furchtbare letzte Weihnachten aufwiegen könnten!
Zunächst wird am 22.12. eine fast sechsjährige Folter zuende gehen. Ich habe wieder ein Auto! (Und alle so „Yeah!“) Nach langer Suche und auch finanziell diametralen Lösungsansätzen habe ich mich vergleichsweise spontan für einen Renault Laguna II entschieden. Derzeit steht das arme Auto ohne mich beim Händler in Chemnitz und wartet verzweifelt darauf, dass ich als edler Ritter mit ein paar frisch gepressten Nummernschildern komme, um es zu retten. Ach wenn es doch schon Donnerstag wäre… dann wüsste ich zumindest, wie ich die Weihnachtsgeschenke nach Chemnitz bekomme.
Am 23.12. geht es dann für einen Nachmittag nach Gera, um Ronny, Antje und den Junior Malte zu besuchen und sodann mit der Ela einen ziemlich runden Geburtstag zu feiern. Nach Weihnachten steht am 27.12. das alljährliche WoW-Weihnachtstreffen unserer Gilde an, was in diesem Jahr wohl eher ein Veteranentreffen wird, denn viele von uns spielen WoW gar nicht mehr oder nur noch sporadisch.
Schlußendlich wird es zum Jahreswechsel eine kleine Feier bei mir geben und dann geht es schon mit Riesenschritten in Richtung des anstehenden Besuchs von Micha und Anja in Leipzig und einem Wochenende in Hamburg. Das alles klingt schon auf dem Papier stressig, aber ich freue mich geradezu unbändig auf ein Weihnachtsfest ohne die Sorgen des letzten Jahres, auf diverse Leckereien und vor allem darauf, all die netten Leute zu treffen.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest, ein paar ruhige Tage und einen guten Start ins neue Jahr!

P.S. Steffen wollte es ja beim Konzert erst nicht glauben, aber nun ist er überzeugt, dass ich völlig zu Recht jenes schöne Lied zitiere: „Egal wohin ich gehe, es verfolgt mich wie ein Bann. Genau da, wo ich stehe, da ist der Gang!“

Und jetzt liegst Du hier und starrst die Decke an

Nachdem es in den letzten Wochen wieder etwas stiller geworden ist, steht wohl wieder einmal ein Update an. Im letzten Post habe ich mich darüber beklagt „Eure Mütter“ in diesem Jahr nicht gesehen zu haben. Prompt sah ich ein paar Tage später Plakate für einen Auftritt der Drei in Leipzig. Nur wenige Tage später saßen Sandy und ich (Ronny konnte leider nicht mitkommen) auch schon hinter einem fiesen Sitzriesen, der uns partout die Sicht auf Don, Andi und Matze verdecken wollte. Okay, das war jetzt ein kleine Übertreibung, aber den Hals mussten wir schon recken, was dem Spaß allerdings keinen Abbruch tat. 😉

Am letzten Wochenende ging es dann in die Hauptstadt, um die „Broilers“ zu sehen. Schon die Vorband „The King Blues“ sorgte für rhythmisches Fußwippen und gute Laune, aber die Backhähnchen legten noch einmal eine ordentliche Schippe drauf und brachten den Saal zum Kochen. Eine der Bands, die man tatsächlich gesehen haben sollte! Den Abend ließen Lisa, Matthias, Andre und ich dann mit einigen Cocktails ausklingen. Ein toller Abend, so sollte das jede Woche sein! Das nächste Konzert steht jedoch erst Ende November an, wenn Lemmy und seine Mannen Leipzig besuchen. Danach ist der Konzertherbst erst einmal vorbei und ich sollte mir langsam Gedanken machen, welche tollen Gigs der Winter zu bieten hat.

Zwischen den Konzerten war ich noch in Dresden den Manu besuchen und versuche ich mich gerade an der Frage, wie man Daten aus verschiedenen Clouds sinnvoll kombiniert und synchronisiert. Während mein Windows-Phone-7-Handy fleißig die Microsoft-Server füllt, bedient sich das Android-Tablet bei Google. Was für ein Drama! Natürlich könnte ich mir ein Android-Telefon zulegen, aber das will ich eigentlich nicht. Im Gegenteil, das Nokia Lumia 800, der neueste Stern am WP7-Himmel ist mein neuer Favorit. Also werde ich weiter frickeln. Ich gebe zu, das ist a.) ein Problem, was man ohne die tollen, neuen Gadgets gar nicht hätte und b.) ein typischer Fall eines Firstworldproblems, aber dennoch… ich will, ich will, ich will!

Gute Neuigkeiten gibt es von der Spielzeugfront! Mit dem 1990er Album „Mad, Bad and Dangerous to Know“ von The Cross habe ich jetzt endlich das letzte Album von Roger Taylor, dass mir bisher noch fehlte, zu einem vertretbaren Preis bekommen. Große Freude! Meinem Rechner habe ich – rechtzeitig vor der großen Flut und der damit verbundenen Preiswelle – eine weitere Festplatte gegönnt, die meine Speicherplatzprobleme erst einmal löst und bei der Gelegenheit ist mir auch noch ein zweiter Monitor zugelaufen. Außerdem ist Forza Motorsport 4 endlich erschienen und ich kann endlich wieder mit den üblichen Verdächtigen um die Wette fahren. Das Problem ist eigentlich nur, dass ich nicht mehr zum Zocken komme. Menno! 🙂

Jetzt geht es erst einmal auf gen Kleve, Topfschlagen & Kindergeburtstag stehen auf dem Programm.

Yet another weekend

Schon wieder eine Woche rum, schon wieder ein Wochenende vorbei. Auf der Habenseite: Die urlaubsbedingte Rollenspielpause ist endlich beendet, mit mächtig viel Gekicher und blöden Bemerkungen starteten wir in neue Abenteuer. Das wurde auch Zeit! Die Wochenend-Runde habe ich allerdings wieder einmal verpasst, denn ein Besuch in Chemnitz stand auf dem Plan. Unter anderem musste ich dabei den geborgten fahrbaren Untersatz nach drei Monaten voller Bequemlichkeit wieder abgeben. Zum Glück hatte das Wochenende allerdings genug Höhepunkte zu bieten, um mich dererlei Ungemach erst einmal vergessen zu lassen.
Beim Heimspiel gegen VfB Stuttgart II toastete mir die liebe Sonne wieder einmal die hohe Stirn, während die mangelnde Torgefahr der Chemnitzer Mannschaft mich weitere, kostbare Haare ausraufen ließ. So geht’s nicht weiter Jungs! Mein Bludruck verlangt nach Fragen wie „Schießen wir heute noch das 6:0 oder bleibt es womöglich doch beim 5:0?“, alles Andere ist mir und meiner Pumpe entschieden zu spannend. Aber wenigstens blieb Chemnitz das fünfte Spiel in Folge ungeschlagen und vielleicht klappt es ja schon nächste Woche in Osnabrück mit einem weiteren Dreier.
Am Sonntag stand dann etwas auf dem Terminplan, auf das ich schon sehr, sehr, sehr lange warten musste: Bodo Wartke live! Nachdem es Karsten und ich im letzten Jahr nicht hinbekommen hatten und im Juli die „Songs an einem Sommerabend“ mit dem Ungarnurlaub kollidiert waren, bin ich diesmal auf Nummer sicher gegangen. Schon im Februar hatte Sandy Karten für die Chemnitzer Stadthalle besorgt und seitdem fieberte ich dem Tag entgegen. Randnotiz: Quasi als ausgleichende Gerechtigkeit haben wir es in diesem Jahr nicht zum Gastspiel der Mütter in Chemnitz geschafft. Ich beschließe hiermit, dass im Grunde genommen Ronny daran schuld ist. Der war zwar nie in die diesjährige Planung involviert, aber letztes Jahr dabei. Das muss als Begründung reichen.
Aber zurück zum Sonntag! Da es fast ein halbes Jahr her war, dass wir uns gesehen haben, nahmen wir uns eine bisschen mehr Zeit und begannen den Nachmittag mit einem Besuch beim Eisladen an der Kassbergauffahrt und brachten uns dann gegenseitig auf den neuesten Stand der Dinge. Danach ging es endlich einmal in das viel und offenbar völlig zu Recht gelobte Restaurant Janssen (Empfehlung!), bevor es dann um 19 Uhr ernst wurde. Bodo Wartke zeigte sich gut aufgelegt und glitt mit charmanter Leichtigkeit durch den Abend. Lieder, Gedichte, Scherze über zu spät gekommene Zuschauer und ein paar höchst sympathische Fehlerchen ließen die Zeit wie im Flug vergehen. Nach fast drei Stunden, ebensovielen Zugaben und stehenden Ovationen, ging das Konzert dann mit dem unvermeidlichen Liebeslied (Wunschstrophen waren diesmal Elbisch, Latein und Sächsisch) zuende. Jetzt stellt sich nur die Frage, wann und wo man den Bodo wieder sehen kann. Und natürlich, wer im nächsten Jahr die Karten für „Eure Mütter“ besorgt… ja, Ronny, ich schaue DICH an…

P.S. Schlussendlich ging es dann mit dem Zug zurück nach Leipzig. Und da war das Problem der fehlenden Eigenmotorisierung wieder ganz präsent… ich brauche dringend Ideen, ich will weiter faul sein. 🙂

Komm, wir klauen uns ein Auto, ich fahr dich damit rum…

Der Titel ist vielleicht ein klein wenig reißerisch gewählt, aber letztlich doch eine gute Beschreibung des letzten Wochenendes. Alternativ ginge vielleicht auch „Stuttgart – Ein Roadmovie“, denn mit einem angemietetem bajuwarischen Hochgeschwindigkeits-Spielzeug ging es am Freitag über Gera und Erfurt nach Stuttgart. Mit Ela, einem anfangs unentspannten Andreas und jeder Menge guter Musik im Handschuhfach hatte ich mich auf gemacht, um Marcus zu besuchen und mit Leila in Ihren Geburtstag hinein zu feiern. Ganz nebenbei hatte ich den Kofferraum noch voller leerer Umzugskartons, die nach fast neun Monaten sinnloser Wartezeit in meinem Schlafzimmer doch noch einer Bestimmung anheim fielen. Und alle so „Yeah“…
Am Freitag zollten wir ergrauten und/oder kahlen Herren unserem Alter Tribut und fielen nach einer Willkommenspizza schon fast auf dem Couchkino in den Schlaf – und das obwohl der Film (RED) wirklich kurzweilig war. Den Samstag verbrachten wir in der Innenstadt und am Stadtstrand von Stuttgart und halfen uns mit Eis und kühlen Getränken gegen das fast schon zu gute Wetter.

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Am Abend feierten wir dann bei Leila, übergaben die Umzugskartons und nach einer kurzen Nacht war es schon wieder Zeit in Richtung Heimat loszufliegen. Andreas traute sich – offenbar eingeschüchtert von 5m Länge und 313 PS – immer noch nicht hinters Steuer und so war es wieder einmal an mir den Piloten zu spielen. Aber ich will mich nicht beschweren, denn obwohl selbst mit so einem Auto 6h Fahrt irgendwie ein wenig an den Nerven zerren, war es ein Riesenspaß den BMW zu fahren. Heute früh musste ich das Spielzeug dann leider wieder zurückgeben und schon stand wieder Alltag auf dem Plan. Nur der Nachhall dessen, was der Soundtrack des Wochenendes hätte sein sollen, wird wohl noch sehr, sehr lange in der Luft flirren… *sing* Leg deinen Kopf an meine Schulter, es ist schön, ihn da zu spürn, und wir spielen Bonnie und Clyde. */sing*

Edit vom 21.09.2011, extra für das ApaMamaninchen:

Denn Punk heißt auch Veränderung!

Im letzten Newsupdate habe ich noch von der Wochenendplanung gesprochen und schon wenige Stunden wäre diese beinahe dadurch obsolet geworden, dass mich ein Herzschlag dahingerafft hätte. Was war geschehen?

In der Nacht zum Freitag träumte ich gerade süß, als Geräusche mich halb weckten. Ich öffnete die Augen und mit einem ordentlichen Plumps hüpfte ein schwarzes DING aus Richtung Fenster genau vor meinem Gesicht in mein Bett. Panik, Adrenalin, Herstillstand, Herzrasen… alles irgendwie gleichzeitig. Schnell hatte ich meine Brille irgendwie auf den Kopf geschoben, aber das Ding war inzwischen aus meinem Bett in Richtung Flur geschlendert und da stand ich nun. Innerhalb von Sekunden übernahm das Gehirn die Kontrolle und versicherte mir, dass es leicht dämlich sei sich etwas über zu werfen und nach dem schwarzen Ding zu suchen. Schließlich musste ich geträumt haben. Das klang soweit logisch und ich wollte es auch gern glauben. Leider war es nicht mit dem hartnäckigen Mauzen aus dem Flur in Einklang zu bringen…

Wir halten fest: Mörderkatze schleicht sich im zweiten Obergeschoss durch ein angeklapptes Fenster bei mir ein, um mich durch einen Herzinfarkt um die Ecke zu bringen und dann ohne Spuren zu hinterlassen zu verschwinden! Ich bestehe die Prüfung, aber die Mörderkatze macht dann woanders weiter! Wild!

Das Wochenende selbst hat dann wesentlich mehr Spaß vermittelt. Zuerst gab es am Freitag ein leckeres Spanferkel beim Sommerfest und am Samstag ging es mit Lisa und Matthias in den Zoo und später in den Bayrischen Bahnhof.